Radweg in Schwarzindien
Der variantenreiche R2 Salzkammergut Radweg führt auch durch das an Sehenswürdigkeiten reiche Mondseeland.
In Schwarzindien verlief bis Oktober 2018 der „Salzkammergutweg“ durch eine Wohnstraße. Diese Straße ist nicht nur Radweg, sondern auch ein beliebter Fußweg. Die wenigen Autos nutzen vorwiegend Anrainer und Gäste. An die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit in Wohnstraßen, von maximal 5 km/h, haben sich meistens auch die Anrainer nicht gehalten.
Im Jahr 2018 wurden vier unliebsame Bodenschwellen auf diesem Fernradweg eingebaut. Der Einbau von Bodenschwellen zur Verminderung der Geschwindigkeit ist eine Möglichkeit Unfällen vorzubeugen und rücksichtsvolles Verhalten zu fördern. Die verwendeten Bodenschwellen hatten allerdings einige unverständliche Besonderheiten.
Die Bodenschwellen waren für einen Fernradweg zu hoch, hatten gefährlich steile Anfahrkanten und waren ohne Unterbrechung über die ganze Fahrbahnbreite verlegt. Diese Art der Bodenschwellen, die auch Bremsschwellen genannt werden, sind für RadfahrerInnen nicht nur schikanöse Hürden, sondern auch als gefährlich eingestuft. In Wikipedia ist zu lesen "Für Fahrradfahrer und Motorradfahrer stellen die Bremsschwellen eine Sturzgefahr dar. Nach Ansicht des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) muss auf der Fahrbahn genügend Platz für Fahrradfahrer sein, um daran vorbeizukommen".
Besonders die Situierung der zwei mittleren Bodenschwellen in wenigen Metern Abstand war für alle Straßennutzer völlig unverständlich. Die so besonders geschützte Hauseinfahrt ist im Vergleich zu vielen anderen Situationen in dieser Wohnstraße relativ übersichtlich. Warum nur hier diese besonderen Hindernisse?
Auf anderen Radwegen gibt es dafür bessere Lösungen in Form von Bodenschwellen mit flacherer Anfahrkante bzw. mit Unterbrechung, flachen Mulden in der Fahrbahn über die auch ein Schneepflug fahren kann oder unterschiedliche Lösungen mit besonderen Bodenmarkierungen.
Kartenquelle: doris.ooe.gv.at
Kleine Verbesserungen ab 2019 sind unten beschrieben, aber 2020 wurden wieder gefährlich hohe Bremsschwellen verlegt.
Bodenschwellen Nummer 2 und 3
Es gibt zahlreiche unübersichtliche Einfahrten und Zugänge in dieser Straße. Hier wurde aber nur eine Hauszufahrt so besonders abgesichert. Warum nur hier bei dieser relativ breiten Hauszufahrt?
Diese unpassenden Bodenschwellen waren nicht nur für Mondseelandler ärgerlich.
Den R2 Salzkammergut-Radweg in Schwarzindien mit für Radfahrer als gefährlich eingestuften Bodenschwellen zu behindern sollte als ungeeigneter Versuch in die Radweggeschichte eingehen.
Bilder von Sommer 2018
Aus Wohnstraße wurde 30 km/h Begrenzung
Im Herbst 2018 wurde in Schwarzinden am Mondsee die Wohnstraße in eine Straße mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h umgewandelt. Zusätzlich wurde ein Fahrverbot für Krafträder verhängt.
Alle gefährlichen Bodenschwellen für weniger sportliche Fahrräder wurden entfernt. Hoffentlich ist das nicht nur für den Winterdienst erfolgt und bleibt dauerhaft.
Unübersichtliche Haus- und Badeplatzzugänge sollten ohne Bodenschwellen erkenntlich gemacht und gesichert werden. Beispiele für geeignete Bodenmarkierungen sind auf anderen Radwegen vorhanden.
Bild vom Nikolaustag 2018
Die Entfernung der Bremsschwellen diente leider immer wieder nur dem Winterdienst.
2019 kleine Verbesserungen für Radweg in Schwarzindien
Im Sommer 2019 wurde der R2 Salzkammergut Radweg in Schwarzindien wieder als Wohnstraße beschildert. Da dies in dieser Form rechtlich unzureichend und unwirksam war, will ich hier nicht „verordnet" schreiben.
Erfreulich waren die Verbesserungen im Vergleich zum Sommer 2018.
Die Bodenschwellen waren 2019 an sinnvolleren Stellen. Der wesentliche Vorteil war zudem die Verwendung flacherer und breiterer Bodenschwellen. Anders als 2018 konnten diese flachen Bodenschwellen mit geringer Geschwindigkeit gefahrlos mit Fahrrädern überfahren werden. Damit wurde die Sicherheit für Radfahrer/-innen erhöht.
2020 Gemeinde St. Lorenz behindert Salzkammergut Radweg
Nach der Verbesserung im Jahr 2019 mit flacheren Schwellen und sinnvollerer Platzierung hat die Gemeinde St. Lorenz im Jahr 2020 einen ärgerlichen Rückschritt vollzogen.
Statt den flacheren Schwellen wurden sehr zum Ärger aller Salzkammergut Radweg (R2) Nutzer/-innen gefährlich hohe Schwellen mit steiler Anfahrkante über die ganze Straßenbreite verlegt.
So eine Vorgangsweise ist für das Salzkammergut und die Tourismusregion Mondseeland völlig unverständlich.
Salzkammergut Radweg mit gefährlichen Bodenschwellen im Mondseeland
Über die Bodenschwellen in Schwarzindien gibt es immer wieder Ärger.
Die größte Gefahr ist die viel zu steile Anfahrkante! Auf anderen Radwegen werden Schwellen unterschiedlicher Größe und Breite mit deutlich flacheren Fahrkanten verwendet.
Gutes Beispiel im Sommer 2025 am R4 Traunweg in Oberösterreich:
Warum nimmt sich die Gemeinde St. Lorenz im Mondseeland diese weit verbreiteten Beispiele nicht als Vorbild?
Mir wurde auch über Unfälle bei diesen Bodenschwellen in St. Lorenz berichtet, bei denen Rettungseinsätze nötig waren.
Salzkammergut Radweg in Wohnstraße
Der in Oberösterreich als „R2“ gekennzeichnete Salzkammergutweg führt im Mondseeland in der Gemeinde St. Lorenz durch eine Wohnstraße.
Seit 2025 ist diese Wohnstraße auch wirklich gültig. Davor war sie unzureichend beschildert und daher rechtlich unwirksam.
Es ist sehr bedenklich, wenn ein international beworbener Radweg mit einer ca. 575 Meter langen Wohnstraße auf Schrittgeschwindigkeit eingebremst wird.
Auch Anrainer halten sich nicht an die zulässigen 5 km/h.